Nachdem im März diesen Jahres das Wochenende aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste, konnte nun unser geplantes Begegnungswochenende stattfinden. Menschen aus fünf Familien, davon 7 Erwachsene und 7 Kinder, trafen sich zum Thema „ Meine Trauer hat viele Farben - Wege zum Leben und zur Verwandlung."
Alle Teilnehmer fanden in ihrer Gruppe den Raum, ihre so unterschiedliche Trauer auszudrücken. Einige konnten zum ersten Mal ihre Tränen zeigen, dabei war eine große Geborgenheit und Gemeinsamkeit deutlich spürbar, ohne Wertung und mit einer großen Akzeptanz.
Niemand musste den geschützten Raum verlassen.
Auch die Kindergruppe im Alter von 5 - 14 Jahren hatte schnell zusammengefunden. Es wurden gemeinsam Kerzen für den/ die Verstorbene/n gestaltet. Welche Gefühle jedes Kind spürt wurden benannt und ein großes Erinnerungsglas gestaltet. Überhaupt wurde sehr schnell die Gemeinsamkeit erkannt, warum jedes dieser Kinder hier ist. Alle haben einen lieben Menschen in der Familie verloren. Zwischendurch wurden sehr viele Bewegungsspiele unternommen und es wurde viel gelacht. Auf einem gemeinsamen Spaziergang an das Meer ist eine Flaschenpost ins Wasser gegeben worden, denn einige Kinder hatten den Verstorbenen noch etwas mitzuteilen.
Das Wochenende endete mit einer Gedenkstunde für die Verstorbenen und mit einem Kraftritual für den Alltag. Das war ein sehr emotionaler Moment für uns alle, Tränen durften sein und jeder Teilnehmer nahm für sich die wertvollen und kraftvollen Momente mit nach Hause. Für uns alle war es ein sehr intensives Wochenende voller Emotionalität, aber auch mit viel Lachen und Weinen.
Wir danken allen, die diese eindrucksvollen Tage mitgestaltet haben. Besonders an unsere Referenten Anke Schleifer und Hartmut Ast ein herzliches Dankeschön.
Und natürlich wäre ohne Spenden dieses wertvolle Wochenende nicht möglich gewesen, deshalb vielen, vielen Dank allen Spendern.
Sabine Kayser, Christine Naujoks, Maren Kell, Gabriela Kastner- Riegert
Im März 2017 verbrachten wir bereits unser erstes Familienwochenende im Theodor- Schwartz- Haus in Brodten, das damals von RSH gefördert worden war.
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